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Hagen Energiesysteme

Mit voller Energie für mehr Nachhaltigkeit 

Die stärkste Motivation ist die innere Überzeugung. Was für ein starker Antrieb aus nur einem Gedanken an der Tankstelle entstehen kann, zeigt sich am Beispiel von Christian und Torben Hagen, Geschäftsführer von Hagen Energiesysteme. Das junge Peiner Unternehmen hat die Nachhaltigkeit tief in seinem Geschäftsmodell verankert und treibt die Energie- und Mobilitätswende in der Region mit dem Bau von Photovoltaikanlagen, Batteriespeichern, Ladestationen und Wärmepumpen voran. „Unser Antrieb ist es, ein Leuchtturm für andere zu sein“, sagt Christian Hagen.

Die Wurzeln von Hagen Energiesysteme liegen in der 2015 gegründeten Hagen GmbH, spezialisiert auf Sicherheits- und Gesundheitsschutz. Wegen des hohen Außendienst-Anteils spulte das Team viele Kilometer ab. An der Tankstelle kam Christian Hagen ins Grübeln: „Ich habe mir einmal ausgerechnet, was das für meine CO2-Bilanz bedeutet. Das hat mich sehr nachdenklich gemacht.“ 

All-in-one-Lösung aus einer Hand

Der Familienvater beschloss gemeinsam mit seinem Bruder, den Betrieb nach den von den United Nations ausgegebenen Zielen für nachhaltige Entwicklung auszurichten. Eines dieser „Sustainable Development Goals“ (SDGs) lautet Klimaschutz. Dafür sollte der Fuhrpark auf Elektromobilität umgerüstet werden. „Wir wollten ein Gesamtkonzept mit Photovoltaikanlage, Akkuspeicher und Ladestationen“, erklärt Torben Hagen. Weil die Angebote mehrerer Firmen den Versorgungsingenieur und seinen Bruder nicht überzeugten, nahmen sie die Sache selbst in die Hand und gründeten mit Hagen Energiesysteme ein zweites Unternehmen. 

Mit All-in-one-Lösungen samt Planung, Installation und Wartung aus einer Hand traf die Firma einen Nerv. Die Nachfrage boomt, die Zahl der Mitarbeiter ist auf mehr als 50 gewachsen. „Wir haben inzwischen rund 800 Anlagen installiert und werden in diesem Jahr wohl die 1000 knacken“, freut sich Christian Hagen. Ein neuer Baustein im Konzept ist seit 2024 die Wärmepumpe.

Konzept ermöglicht schnelle Amortisation

Die Vorteile der Technologie in Kombination mit intelligenter Programmierung der Heizungssteuerung, Photovoltaikanlage und Batteriespeicher erklärt Torben Hagen so: „Je mehr Strom ich selbst erzeuge und auch selbst nutze, desto kürzer die Amortisationszeiten. Und viele bedenken nicht, dass der Strompreis weiter steigen wird.“ Wert legen er und sein Team auf gute Beratung und individuell zugeschnittene Lösungen. Altbauten mit konventionellen Heizkörpern? Mit heutigen Wärmepumpen problemlos beheizbar, erklärt Christian Hagen – wichtig seien genau berechnete Lösungen je nach der erforderlichen Heizlast, des nächtlichen Strombedarfs und der Eignung des Daches für Solarmodule.

Innovation liegt in der Luft

Bei der Planung von Photovoltaikanlagen setzt das Unternehmen auf innovative Technik: Eine Drohne erstellt ein 3D-Modell des Gebäudes, anhand dessen das Dach bis auf den Zentimeter genau für spätere Arbeiten vermessen werden kann. „Dank ihrer Sensoren kann die Drohne sogar defekte Dachziegel und Wasserundichtigkeiten ermitteln“, erklärt Christian Hagen. Eine Software berücksichtigt den Lauf der Sonne und den Schattenwurf von Bäumen. Mit der neuen Technik geht die Qualifizierung von Mitarbeitern einher. Drei Beschäftigte der Firma haben bereits den Drohnen-Schein, bald sollen es fünf sein. „Wissenstransfer ist wichtig. Es gibt hier keinen, der nicht jedes Jahr eine Weiterbildung macht“, spricht der Geschäftsführer eines der SDGs an – hochwertige Bildung.

Mit ökonomischen Argumenten zu ökologischen Zielen

Ein weiteres Ziel ist bezahlbare und saubere Energie: Christian Hagen freut sich, wenn er Kunden mit ökonomischen Argumenten für ökologische Ziele gewinnen kann. Ein Beispiel ist das nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz geförderte Mieterstrommodell: Photovoltaikanlagen auf Mehrfamilienhäusern helfen Vermietern, Kosten für Strom zu senken und den Wert ihrer Immobilie zu steigern. „Es profitieren aber auch die Mieter von geringeren Stromkosten – und das Klima.“ 

Auch Hagen Energiesysteme selbst will weiter mit positivem Beispiel vorangehen. Der neue Firmensitz im benachbarten Essinghausen soll dank 100-KW-Photovoltaikanlage, knapp 80 kWh großem Akkuspeicher und zunächst 16, später 32 Ladesäulen, die Anforderungen heutiger Energiestandards weit übertreffen.

Häufige Fragen und Antworten des Experten zum Thema Wärmepumpe:

Was bedeutet die Jahresarbeitszahl?

Dieser Wert beschreibt, wie viel Kilowattstunden Wärme eine Wärmepumpe im Jahresschnitt aus einer Kilowattstunde Strom gewinnt. Je höher der Wert, desto besser. Luftwärmepumpen (Luft-Wasser-Wärmepumpen) liegen im Schnitt bei einer JAZ von 4,2 bei der Hagen Energiesysteme, nach Auswertung aller gebauten Systeme. Somit kann z. B. der Gasverbrauch durch die die JAZ, hier z. B. 4.2, geteilt werden. Das ergibt dann den Strombedarf.

Funktioniert die Wärmepumpe auch bei Minusgraden?

Ja. Das Kältemittel verdampft auch bei sehr niedrigen Temperaturen, entnimmt dadurch der Umgebung Wärme und befördert diese zur Heizung. Allerdings sinkt die Effizienz – der Ventilator muss mehr Luft am Wärmetauscher vorbeiführen, weil kalte Luft weniger Energie enthält. In Norwegen ist diese Technik Standard. Die Technik arbeitet bei minus 30 Grad effektiver als eine Öl- oder Gasheizung.

Können auch Heizkörper mit Wärmepumpen betrieben werden?

Ja, Wärmepumpen erreichen auch hohe Vorlauftemperaturen und ermöglichen damit den Betrieb von konventionellen Heizkörpern. Bis zu 75 Grad Vorlauf bei -15 Grad Außentemperatur stellen kein Problem mehr da.

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