-
Erfolgsstorys -
Peine.NextLevel
Ladepark von Rausch
Wie E-Autos den Absatz von Schokolade ankurbeln
An den 44 Ladeplätzen am Schokoladenhaus Rausch in Peine können E-Auto-Fahrer die Batterie ihres Stromers laden und selbst bei einer Tasse Kaffee mit Schokolade Energie tanken. Das Konzept wird so gut angenommen, dass der Ladepark am 2023 eröffneten Standort durch einen dritten Anbieter weiter ausgebaut werden soll. „Wir führen derzeit Gespräche über eine mögliche Erweiterung“, verrät Robert Rausch, Geschäftsführer der Rausch GmbH.
Das Familienunternehmen legt großen Wert auf Nachhaltigkeit. Schon früh elektrifizierte Rausch seinen Fuhrpark. Als das Schokoladenhaus nahe der A2 geplant wurde, rannte Autobauer Tesla daher mit der Anfrage für einen Ladepark offene Türen ein. Der Energieversorger EnBW schloss sich an. Bemerkenswert ist das „CyberCanopy“ – ein riesiges Solar-Carport über den Tesla-Ladesäulen, welches Strom für die Betankung der E-Autos erzeugt. „Viele E-Auto-Fahrer pilgern deswegen extra hierher und freuen sich darüber, was alles möglich ist“, sagt Rausch.
Bis zu 300 Kilowatt Ladeleistung
Derzeit stehen am Schokoladenhaus an der Ausfahrt Peine Ost 32 Lademöglichkeiten an „Tesla V4 Superchargern“ zur Verfügung, zwölf weitere an Ladesäulen von EnBW. Aufgeladen werden können dort Elektrofahrzeuge aller Automobilhersteller mit einer Leistung von bis zu 300 Kilowatt. Da dauert es kaum einen Cappuccino lang, bis der Akku für die Weiterfahrt wieder genügend gefüllt ist. Künftig sollen nun weitere Ladeplätze dazukommen.
Die Auswertung der Ladesäulen über den Anbieter zeigte bereits in der Anlaufphase eine vielversprechende Nachfrage. „Die Performance ist sehr gut, wir sind vollauf zufrieden“, freut sich Rausch. E-Autofahrer nutzen die Zeit zum Laden des Akkus gerne für ein Päuschen im Schokoladenhaus. „Wir haben den Umsatz mehr als verdoppelt im Vergleich zum ehemaligen Schokoland“, so der Geschäftsführer.
Das Schoko-Laden-Geschäft läuft
„Zwei Drittel der Ladekunden spazieren hier hinein“, verrät Rausch. Schon kurz nach der Eröffnung sei die Theke ausgebaut und die Terrasse erweitert worden, um dem großen Andrang besser gerecht zu werden. Selbst nachts muss beim Laden des Elektroflitzers niemand draußen stehen – außerhalb der Öffnungszeiten von Shop und Café können Ladekunden per App Zugang zur Lounge erhalten. Das Konzept der nachhaltigen Mobilität zahlt sich also nicht nur für die CO2-Bilanz der Autofahrer aus.