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Erfolgsstorys -
Peine.NextLevel
Grüne Energie, faire Mieten
Zukunftswohnen bei der Peiner Heimstätte
Von Solarstrom profitieren ohne eigene Photovoltaikanlage? Für die Mieter in sechs benachbarten Mehrfamilienhäusern an der Woltorfer Straße ist das möglich. Sie können umweltfreundlich erzeugten Strom zu einem günstigen Tarif beziehen – dank eines Pilotprojekts der Peiner Heimstätte, welches inzwischen viele Nachahmer gefunden hat.
Die Dächer der Gebäude wurden bei einer Sanierung mit Photovoltaikanlagen ausgestattet. Über das Start-up Marcley aus Hannover, welches die Solaranlagen gepachtet hat und betreibt, können die Mieter in 47 Wohnungen von der „gemeinschaftlichen Gebäudeversorgung“ partizipieren: Scheint die Sonne, beziehen sie Energie vom Dach, den restlichen Strom beziehen sie über einen Anbieter ihrer Wahl. „Das Modell ist ein Gewinn für das Klima und unsere Mieter“, freut sich Sven Gottschalk, Geschäftsführer der Peiner Heimstätte.
Das Motto lautet „Wohnraum ist Lebensraum“
Mit einem Bestand von 1474 Wohnungen sowie 24 Gewerbeimmobilien ist die hundertprozentige Tochtergesellschaft der Stadt der größte Wohnraumanbieter in Peine, dazu kommt die Immobilienverwaltung von rund 700 Wohneinheiten Dritter. Gegründet wurde die Peiner Heimstätte 1926, um den Bedarf an Wohnraum im rasch wachsenden Industriestandort zu decken.
„Damals wie heute ist es unser Anspruch, einer breiten Bevölkerungsschicht sozialverträglichen Wohnraum zur Verfügung zu stellen“, sagt Gottschalk. Die Durchschnittsmiete für Wohnungen der Heimstätte lag Ende des Jahres 2024 bei 5,65 Euro. Kein Wunder, dass die Nachfrage das Angebot übersteigt: „Wir haben im Monat im Schnitt 15 freie Wohnungen bei gleichzeitig 50 Anfragen“, so der Geschäftsführer.
Wohnungen für Auszubildende im Herzen von Peine
Der Neubau von Wohnungen für breite Schichten der Bevölkerung ist wegen hoher Baukosten eine Herausforderung. Ein Projekt für Mieter mit Wohnberechtigungsschein in der Zehnerstraße ist bei einer geplanten Miete von 7,50 Euro nur mit öffentlicher Förderung möglich. Um möglichst kosteneffizient neuen Wohnraum zu schaffen, investiert die Peiner Heimstätte in Bestandsimmobilien, etwa durch den Ausbau von Dachböden. An der Woltorfer Straße erwarb das Unternehmen ein größtenteils leer stehendes Haus. „Wir lassen es komplett kernsanieren, um es relativ kurzfristig wieder dem Wohnungsmarkt zur Verfügung stellen zu können“, erklärt Gottschalk.
Mitten in der Peiner Innenstadt schafft die Heimstätte neuen Wohnraum für Auszubildende. Dafür hat sie das Gebäude an der Breiten Straße, Ecke Querstraße, gekauft und plant dort 26 Wohnungen zwischen 18 und 25 Quadratmetern Größe. Durch die Aufstockung einer Etage sollen zwei weitere Wohnungen mit je 80 bis 90 Quadratmetern entstehen. Die Gesamtkosten des Projekts betragen rund 5,5 Millionen Euro.
Dekarbonisierung ist das Thema der Zukunft
Das Thema Dekarbonisierung und Nachhaltigkeit nimmt bei Sanierungen und Neubauten einen immer höheren Stellenwert ein. „Das ist das Thema der Zukunft“, sagt Gottschalk. „Wir sind auf einem guten Weg, weil wir bereits viel für die energetische Sanierung unserer Gebäude getan haben. Aber wir haben auch noch viel vor uns.“
Vorbildcharakter hat das Neubauprojekt der Heimstätte am Knappenstieg 22 in Peine-Telgte: Dort entstanden günstige Wohnungen für zwölf Familien in einem Gebäude im KfW-40-Standard. Das Gebäude hat ein begrüntes Dach samt Photovoltaikanlage, über den Strom für die Aufzugsanlage sowie die Wärmepumpe gewonnen wird, außerdem eine Regenwasserrückgewinnung und Lademöglichkeit vor dem Haus.
Begrünte Fassaden für besseres Stadtklima
Auch viele kleine Projekte wie begrünte Garagendächer leisten einen Beitrag für ein besseres Stadtklima. 2025 hat die Heimstätte begonnen, Gebäude zu begrünen, damit das Blattwerk im Sommer die Fassaden kühl hält. Um Treibhausgasemissionen durch Paketzusteller zu verringern, stellt die Peiner Heimstätte Standorte für den Bau smarter und anbieterunabhängiger Paketstationen zur Verfügung.
Hoher Anspruch an Servicequalität
Unter dem Motto „Wohnraum ist Lebensraum“ investiert die Peiner Heimstätte fortlaufend in Sanierungen ihres Bestands und die Gestaltung eines attraktiven Wohnumfelds. „Wir stellen einen hohen Anspruch an unsere Servicequalität und können unseren Mietern bei Reparaturbedarf meist kurzfristig helfen – auch dank unseres gut ausgebauten Netzwerks mit vielen regionalen Unternehmen“, betont Gottschalk. Im Jahr 2026 feiert die Heimstätte ihr hundertjähriges Jubiläum – und plant dafür natürlich auch Aktionen für ihre Mieter.